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Wahrheitsfunktionen: Wahrheitsfunktionen bilden Wahrheitswerte auf andere Wahrheitswerte ab. In der zweiwertigen Logik sind das die beiden verfügbaren Wahrheitswerte „wahr“ bzw. „falsch“ (w/f). Die Disjunktion (A oder B) bildet nun (w oder w), (w oder f) und (f oder w) auf w ab, und (f oder f) auf f. Nicht-wahrheitsfunktionale Semantiken unterscheiden sich von wahrheitsfunktionalen Semantiken dadurch, dass sie auch andere Bedeutungen der logischen Verknüpfungen („und“, „oder“, „wenn, dann“) berücksichtigen z.B. Ausdrücke wie „trotzdem“, „obwohl“, „dennoch“, deren propositionaler Gehalt dem „und“ entspricht, die jedoch eine gewisse zusätzliche Ausdruckskraft ins Spiel bringen. Siehe auch Wahrheitsfunktionale Semantik, Wahrheitskonditionale Semantik, Semantik, Propositionaler Gehalt.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Laurence Jonathan Cohen über Wahrheitsfunktionen – Lexikon der Argumente

Meggle I 409
Nicht wahrheitsfunktional/Cohen: Bsp "Wenn ich einen Herzkönig habe, bin ich froh."

Das ist nicht deshalb nicht wahrheitsfunktional, weil es hier keine Unterstellung indirekter Gründe gibt, (die Unterstellung liegt ja vor) sondern, weil es eine Unterstellung eines Zusammenhangs zwischen Vorder- und Nachsatz gibt.
I 410
Semantische Hypothese/Cohen: Die Semantische Hypothese entspricht solchen Fällen vollkommen.
>Implikatur/Cohen.

Bsp Jemand zeigt auf ein Bild und sagt: Das da ist eine Hand" so ist klar, dass eine gemalte Hand gemeint ist.

Bsp Wenn er überrascht war, dann hat er es nicht gezeigt

Wenn das wahrheitsfunktional sein sollte, dann wäre das akzeptabel, weil der Nachsatz wahr ist, aber dann muss man immer noch nicht die Umkehrung akzeptieren:

Wenn er nicht überrascht war, hat er auch keine Überraschung gezeigt.

Dies muss man nicht akzeptieren, obwohl der Nachsatz hier ebenfalls wahr wäre.
Grund: "wenn" hat hier die Bedeutung "selbst wenn", und nicht von "wenn, dann".
>Implikatur.


L.Jonathan Cohen, Die logischen Partikel der natürlichen Sprache. In: Georg Meggle (Hrsg.) Handlung, Kommunikation, Bedeutung Frankfurt 1979


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Cohen I
Laurence Jonathan Cohen
"Some Remarks on Grice’s Views about the Logical Particals of Natural Languages", in: Y. Bar-Hillel (Ed), Pragmatics of Natural Languages, Dordrecht 1971, pp. 50-68
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Cohen II
Laurence Jonathan Cohen
"Mr. Strawson’s Analysis of Truth", Analysis 10 (1950) pp. 136-140
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

Grice: > Meg I
G. Meggle (Hg)
Handlung, Kommunikation, Bedeutung Frankfurt/M 1979

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